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VAA-Einkommensumfrage: Bonuszahlungen deutlich zurückgegangen

24.06.21

Im Vergleich zu 2019 sind die Gesamteinkommen bei den außertariflichen und leitenden Angestellten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Jahr 2020 um 0,6 Prozent gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Einkommensumfrage des VAA.

Insgesamt betrug das Median-Gesamteinkommen im Bereich des Akademiker-Manteltarifvertrages rund 129.179 Euro. Ursache für den leichten Rückgang der Gesamteinkommen ist vor allem das deutliche Absinken der variablen Bezüge um 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Fixeinkommen stiegen hingegen um 2,2 Prozent. Für die 1. Vorsitzende des VAA Dr. Birgit Schwab kommt der deutliche Rückgang bei den Bonuszahlungen 2020 nicht überraschend: „Die im letzten Jahr gezahlten Boni beruhen in den meisten Fällen auf der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen im Jahr 2019 und da hatte die Gesamtbranche einen Umsatzrückgang von fünf Prozent zu verkraften.“

Während sich die Fixeinkommen in Unternehmen aller Größen mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 2,2 Prozent positiv entwickelten, gab es bei den Boni und beim Gesamteinkommen deutliche Unterschiede: In Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten lag der Rückgang der variablen Vergütung im Durchschnitt bei mehr als 20 Prozent, in Unternehmen mit weniger als 1.000 waren es weniger als fünf Prozent. Dementsprechend war die Entwicklung der Gesamteinkommen in den großen Unternehmen mit minus 2,1 Prozent deutlich rückläufig, in Unternehmen mit weniger als 10.000 Mitarbeitern gab es hingegen leichte Zuwächse. Zur Entwicklung des Gesamteinkommens tragen neben Fixgehalt und Bonus auch die sonstigen Gehaltsbestandteile bei, zu denen etwa geldwerte Vorteile aus Dienstwagen, Erlösen aus Aktienoptionen und Sonderzahlungen gehören. Diese sonstigen Gehaltsbestandteile sind im Jahr 2020 im Durchschnitt um acht Prozent gesunken.

Im Rahmen der Einkommensumfrage wurde auch abgefragt, inwieweit sich coronabedingte Kurzarbeit auf die fixen oder variablen Einkommensbestandteile ausgewirkt hat. 13 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie dadurch Einbußen hinnehmen mussten, und zwar überwiegend im Bereich der Fixeinkommen.

Beteiligt an der aktuellen Einkommensumfrage haben sich insgesamt über 5.000 Personen aus zahlreichen Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Damit gibt die Gehaltsstudie des VAA einen einzigartigen Überblick über die Chemie- und Pharmabranche in Deutschland. Ein wissenschaftlich kompetentes und statistisch robustes Fundament erhält die Untersuchung durch die gemeinsame Durchführung mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der RWTH Aachen.

Quelle: vaa.de



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