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Altersvorsorge: Führungskäfte gegen Pauschalkritik an kapitalgedeckten Formen

06.12.12

Die Führungskräfte widersprechen der in den letzten Wochen und Monaten von Verbraucherschutzorganisationen und Oppositionsparteien vorgetragenen pauschalen Kritik an betrieblichen und privaten Altersvorsorgemaßnahmen.

Zweifellos stellt Finanzmarkt- und Schuldenkrise die kapitalgedeckte Altersvorsorge vor Herausforderungen.

Aus sicht des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA wäre eine Leistungsausweitung der gesetzlichen Rentenversicherung darauf jedoch die falsche Antwort. Mehr noch: es erscheint gerade verantwortungslos, heutigen Beitragszahlern zu suggerieren, kapitalgedeckte Altersvorsorge lohne sich nicht.

Mittlerweile haben alle Parteien erkannt, dass eine Aufstockung niedriger gesetzlicher Renten von langjährig Versicherten Personen aus Steuermitteln finanziert werden muss und nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden darf. Dies ist jedoch nur ein kleiner Trost.

In letzter Konsequenz stellen aber alle derzeit diskutierten Modelle – Zuschuss-, Lebensleistungs-, Solidar- oder Garantierente – einen ungedeckten Wechsel auf die Zukunft aus. Dies ist vor allem unsolidarisch gegenüber künftigen Generationen und kaum vereinbar mit der jüngsten Selbstverpflichtung zum Schuldenabbau. Daher ruft der Deutsche Führungskräfteverband Parteien und beratende Einrichtungen wie Verbraucherzentralen dazu auf, sich auf den Rentenkonsens des Jahres 2001 zu besinnen.

Für die Führungskräfte ist eine auf drei Säulen beruhende Altersvorsorge stabiler als ein einseitig konstruiertes System. Sie begrenzt die Auswirkungen systemischer Krisen, die in jeder Vorsorgeart auftreten können – etwa demografische Veränderungen und politische Eingriffe in Rentenanwartschaften in umlagefinanzierten Systemen oder Finanzmarktkrisen in kapitalgedeckten Systemen.

Rückblickend betrachtet haben kapitalgedeckte Systeme über weite Strecken höhere Renditen erwirtschaftet als umlagefinanzierte Rentensysteme. Die aktuelle Niedrigzinsphase schmälert diesen Vorsprung natürlich. Jetzt Verträge zu stornieren, wäre jedoch ein schwerer und teurer Fehler. Denn Produkte der Altersvorsorge können in aller Regel nur denjenigen angemessene Renditen garantieren, die über lange Zeiträume einzahlen.

In der aktuellen Situation rät der Deutsche Führungskräfteverband Vorsorgesparern zu Beharrlichkeit, aber auch zu realistischeren Erwartungen an mögliche Renditen. Anlagestrategien sollten vorrangig auf Sicherheit und eine lebenslange Versorgung zielen.

Im Übrigen begrüßen die Führungskräfte den jüngsten Vorstoß der Regierung, die Auswahl eines individuellen passenden Vorsorgeprodukts durch mehr Transparanz uns strengere Vorschriften im Bereich der Abschluss- und Verwaltungskosten zu erleichtern. Eine Stärkung des Vertrauens in die kapitalgedeckte Vorsorge ist jetzt genau der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt.



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